Fotografie-Forum Monschau ab 12. Februar
Ausstellung Ellen Auerbach. Barbara Klemm. Fotografien 1929–2019
Sehr geehrte Damen und Herren!
Liebe Freunde und Freundinnen des Fotografie-Forums in Monschau!
Im Februar starten wir mit der ersten Ausstellung in diesem Jahr. Sie zeigt uns, wie atmosphärisch die deutsch-amerikanische Fotografin Ellen Auerbach (geb. Rosenberg) u. a. die Stationen ihres Exils in Palästina und England festzuhalten wusste. Ihre Arbeiten präsentieren wir zusammen mit Werken von Barbara Klemm, der „Grande Dame“ der Schwarz-Weiß-Fotografie, die ein halbes Jahrhundert lang die wichtigen Ereignisse der deutschen Geschichte und Politik in ausdrucksstarken Aufnahmen festhielt. Das beeindruckende Œuvre von Barbara Klemm umfasst Landschaften, ikonenhafte Bilder von zeitgeschichtlich relevanten Ereignissen, Reisereportagen und Porträts künstlerischer Persönlichkeiten.
Ellen Auerbach (1906–2004) stammte aus einem bürgerlich-jüdischen Elternhaus. Mit 18 Jahren begann sie ein Studium der Bildhauerei in Karlsruhe, wo sie die Eltern von Barbara Klemm, Fritz Klemm und Gräfin Antonia von Westphalen, kennenlernte. 1929 zog sie nach Berlin, um eine fotografische Ausbildung bei Walter Peterhans (Bauhaus in Dessau) zu absolvieren. International bekannt wurde sie in den 1930er Jahren durch ihre gemeinsame Arbeit mit der Künstlerin Grete Stern, mit der sie das Berliner Fotostudio ringl + pit gründete. Im Rahmen unserer Ausstellung werden u. a. Arbeiten von perfekt ausgeleuchteten Stillleben aus den 30er Jahren, Landschaften von den Exilstationen Auerbachs sowie Stadtszenen aus dem New York der 40er Jahre zu sehen sein.
Barbara Klemm, 1939 in Münster geboren, trat nach ihrer Ausbildung in einem Porträtatelier in Karlsruhe ab 1959 eine Stelle als Fotolaborantin bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung an. Bald belieferte sie die Redaktion mit eigenen Bildern, zunächst in freier Mitarbeit, ab 1970 bis Ende 2005 als fest angestellte Redaktionsfotografin für Politik und Feuilleton. Zahlreiche Ausstellungen wurden Barbara Klemms fotografischer Arbeit schon gewidmet, etwa 1991 anlässlich der Eröffnung des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt a. M., 1999 im Deutschen Historischen Museum in Berlin oder 2013 eine Retrospektive im Martin-Gropius-Bau in Berlin. Barbara Klemm wurde u. a. mit dem Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie, dem Hessischen Kulturpreis und dem Max-Beckmann-Preis der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet. Im Jahre 2010 wurde sie in den Orden Pour le mérite für Wissenschaft und Künste aufgenommen.
Mit Ellen Auerbach verband Barbara Klemm eine lange Freundschaft. Die Ausstellung vereint die individuellen Sichtweisen und Perspektiven der beiden Freundinnen auf das fotografische Sujet.
Gezeigt werden ca. 150 Fotoaufnahmen. Ein Teil der ausgestellten Arbeiten ist Leihgabe der Akademie der Künste in Berlin, einen weiteren Teil stellte uns die Kunstsammlerin und Leihgeberin Frau Prof. Ulrike Lauber zur Verfügung. Ihr und Herrn Dr. Leo Hilbert danke ich sehr für die wertvolle Begleitung und Fachexpertise bei der Sichtung des Fotomaterials der beiden Künstlerinnen. Ein ganz besonderer Dank gilt ebenso der großartigen Fotografin Barbara Klemm. Ohne sie wäre diese Ausstellung nicht realisierbar gewesen.
Mit freundlichen Grüßen
Nina Mika-Helfmeier
Öffnungszeiten der Ausstellung:
dienstags bis freitags von 14-17 Uhr
sowie samstags und sonntags von 11-17 Uhr
Nähere Informationen über die coronabedingten Schutzmaßnahmen entnehmen Sie bitte der Website www.kuk-monschau.de
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