Foto-Information
WEISSE RÄUME | K
„I noted in a review that the art gallery had become so transformative that you could take virtually anything into it and it would look like art; back outside it would resume its banal identity“ (Brian O’Doherty, Inside the White Cube)
WEISSE RÄUME| K erforscht die vielfältige Rollen und Auswirkung der weißen Fläche: Leere Leinwände durchstreifen den Stadtraum und verleiben sich Schatten ein: ein Schatten auf der weißen Wand wird aus seiner gewöhnlichen Umgebung herausgehoben, hervorgehoben und für einen kurzen Moment exponiert: er wird zur Kunst, zu einem Gemälde. Sobald die weiße Fläche hinter dem Objekt verschwindet, integriert sich der Schatten wieder in seinem Umraum. Aber auch die leere weiße Fläche lädt sich mit Bedeutung auf: nach Brian O`Doherty ist die weiße Zelle das prominenteste Kunstwerk des 21. Jahrhunderts: „Das Bild eines weißen, idealen Raumes entsteht, das mehr als jedes einzelne Gemälde als das archetypische Bild der Kunst des 20. Jahrhunders gelten darf.“
Die weiße Fläche wird zu einem Mantra, zur weißen Leerstelle im Bild, zu einem analoger Pixel, der Schatten einfängt und wieder hergibt. Und zeitgleich bleibt sie immer die leere Leinwand, auf der alles imaginäre möglich zu sein scheint.
Foto-Details
Titel: Weiße Räume | K
Fotografin: Johanna Reich
Jahr: 2013
Format: Größe variabel
Art: Digitale C-Prints auf Alu-Dibond